Montag, 13. Oktober 2014

Heul nicht, es ist TOUGHRUN! Ab in de Batsch

Es ist Samstag, 11.10.2014, es ist Toughrun Zeit! Es geht ab in de Batsch! Der Toughrun der einzig wahre Batschlauf im Saarland startet. Was alles klein im Jahre 2011 begann, wird immer größer. Dieses Jahr gehen über 800 Starter auf die Strecke. Der Lauf, über 3 Runden mit jeweils knappen 4 km,  ist gespickt mit vielen Hindernisse, u.a. das Swamp (ein natürliches Wasserbatschloch) oder das Battlefield (eine Hangelstrecke oder mit Schlamm gefüllte Container heißt es hier zu überwinden). Der „Dungeon“, ein sumpfiges Loch mit Gängen und Sackgassen, überzogen von einer Verdunklungsfolie, wird mit Wasser geflutet. Ein richtig toller Lauf, bei dem ich schon im vorigem Jahr gestartet bin. Ein weiterer Hauptbestandteil des Toughruns ist der Spaß, denn der steht im Mittelpunkt. Es gibt keine Zeitnahme, prämiert werden u.a. die besten Kostüme, das fairste Team usw. Das Ganze spielt sich auf dem ehemaligen Bundeswehrübungsplatz in Bexbach statt. Veranstalter dieses Laufes ist die Eventagentur Erlebnisraum. Das Startgeld betrug zwischen 40,00 und 60,00 € je nachdem, wann die Anmeldung erfolgte.
In dieser Gebühr sind enthalten: Survivor Dogtag, Finisher-Shirt, eine warme Mahlzeit im Ziel, Verpflegung während des Laufes, TOLLE HINDERNISSSE & GEILE ATMOSPHÄRE usw.

Damit wir uns gg. 8.30 Uhr auf den Weg machen konnten, hieß es mal wieder nicht ausschlafen, sondern um 7.00 Uhr aufstehen und frühstücken. Um 9.30 Uhr erreichten wir das Utopion Gelände, wurden von einem freundlichen Helfer eingewiesen und gingen zu Start und Ziel. In diesem Bereich waren Tische und Bänke aufgestellt, hier fand auch die After Race Party statt. Mit mir starteten auch an diesem Wochenende Kersten und Monja. Da es bei diesem Lauf heißt auffallen um jeden Preis, verkleideten wir uns. Monja und ich als Sister und Act im Nonnenkostüm, sowie Kersten mit der Batscherfahrenen Rekstengiraffen Laufhose nebst Schminke und langem Schwanz. Ebenso traf ich wieder die Batschqueen Carmen und wir hielten noch ein kleines Schwätzchen. Bevor es an den Start ging tranken wir noch ein Homburger Hopfenblütentee zum Frühschoppen. Nach dem Lauf gab es auch noch den ein oder anderen Tee.
Dungeon im Aufbau
Veranstalterfoto
Um 11.00 Uhr war es soweit, der Startschuss erfolgte. Es wurde in 2 Startblöcken gestartet. Wir befanden uns im 2. Startblock. Der Abstand in den Startblöcken betrug ca. 10 Minuten, damit wurden größere Staus verhindert, was soweit auch klappte. Zuerst ging es quer über eine Wiese, bevor das erste Hindernis kam, die Wasserrutsche "POWERRIDE". Ein Sprung und ich rutschte kopfüber die nasse Plane hinunter. Cool war es. Es ging weiter mit dem Höhepunkt Nummer 2, dem Hindernis "SWAMP". Aber zuerst mußten wir noch ein wenig über Kopfsteinpflaster laufen.  Zuerst lief ich, dann kroch ich auf allen Vieren bevor ich begann im Wasser zu schwimmen. Raus aus dem nassen Element und querfeldein den Hang hinauf. Hier noch einige Teilnehmer geholfen und wir rannten bzw. gingen weiter. Unsere Heggestorzetaktik, bergauf Kraft sparen und gehen, setzten wir auch beim Toughrun um. Nach dem ersten Verpflegungspunkt hieß das nächste Hindernis "WARRIORS PRAYER", ein 300 m langer, 11 prozentiger Anstieg, mitten im Wald und natürlich wiederum querfeldein.  Noch gingen die Querfeldein Waldsteigungen, aber es kommt ja noch Durchlauf zwei und drei. Auch diesen "Hügel" nahmen wir im Schrittempo. Am Gipfel angekommen liefen wir weiter, es folgte das "DUNGEON". Es ging auf allen Vieren in ein dunkles Loch. Der Hinweis eines netten Streckenposten, "de Kopp runna", setzten wir selbstverständlich um.  Zuerst ging es hinunter in ein Matschloch. Durch die Flutung mit Wasser wurden wir gehörig naß. Wir krabbelten durch den Matsch, einen leichten Anstieg wieder hinauf, bevor es wieder runter ging. Eine stickige Luft war unter dieser schwarzen Folie, bedingt durch die Nässe und die Außentemperatur von knapp 18°. Der "DUNGEON" hatte irdendwas von einer WelleHoch, runter, hoch, runter, hoch.
Dungeon im Aufbau
Veranstalterfoto
  Immer wo es unten war, wurde es auch matschig. TOLL. Wir sahen bereits das nächste Hindernis. Eine Containerfirma hatte insgesamt 3 Container aufgestellt und wie sollte es anders sein? Sie waren gefüllt mit Matsch.  Als Spalier zu den Container standen, leider, leere Karlsberg Ur-Pils Kästen bereit. Auch die KARLSBERG Fotostation war an den Matschcontainer postiert. Also das schöne Lächeln aufgesetzt und durch.
Es ging zum zweiten Mal am Verpflegungsposten vorbei, noch schnell ein Schluck Zitronentee, ein Stückchen Banane und weiter.

Das "BATTLEFIELD" wartete von uns in Beschlag genommen zu werden. Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier nicht nur um ein Hinderniss sondern um ein "Feld" voller Hindernisse. Diese waren folgende: als erstes hat mal wieder jemand Reifen verloren und durch diese mussten wir durch. Danach kam die von mir "gehasste" Hangelstrecke. Ich schummelte und lief einfach unter den Stangen durch. Begleitet wurde dieses Hindernis von Commander FaRK und seinem Team. Irgendwie hatten die Spaß, die Teilnehmer anzuschreien. Auch standen sie darauf uns einen Klaps auf den Hintern zu verpassen. Natürlich mit Hilfsmitteln aus dem Reitsportbereich, oder war es doch aus einem anderen Bereich? Begleitet von Anfeuerungen spärlich bekleideter Damen ging es unter dem Stacheldraht durch. Das Schlachtfeld war gemeistert, zumindest zum ersten Mal.
Commander FaRK in Action
Die Strecke führte nun bergab in Richtung Ende Runde 1. Aber vor dem Rundenende hat das Toughrunteam noch drei Hindernisse gestellt. "MORNING GLORY" war ein Berg, welcher mal wieder querfeldein bestiegen werden musste. Hoffentlich gibt es nächstes Mal richtige Stufen ;-). Schnell die Straße überqueren und die "GLORY MOUNTAINS" waren zu sehen.
GLORY MOUNTAINS
Diese Mountains waren, wie es sich für ein Mud-Rennen gehört, übereinandergestapelte Strohballen, welche natürlich überklettert werden mussten. Für die Mutter Oberin den Fußtritt gespielt und hinauf. Jetzt kamen zum Schluss noch die "WALLS OF HONOR". Dieses Hinderniss stammt noch aus den alten Bundeswehrzeiten. Es waren 2 bis zu 1,50 Meter hohe Mauern, auch diese mussten wir überwinden. Dieses gelang im Teamwork, wir halfen uns gegenseitig hinüber.
Noch einen kleinen Anstieg und die erste Runde war Geschichte. Auf eins folgt zwei und weiter ging es. Zuerst wieder die Wasserrutsche. Es ging abermals kopfüber hinunter, nur der Auslauf wurde länger. Dieses lag daran, das die zum Auslauf gehörende Wiese durch das rutschen und wässern nun auch matschig wurde. Und wo Matsch ist, ist es rutschig. Kurz vor den Bäumen bzw. Monja kam ich zum Stillstand. Leider fehlte am Ende das Schild: "Den Rutschenausstieg zügig verlassen!", die nächsten Rutscher kamen schon auf uns zu. Schnell weiter, übers Kopfsteinpflaster zum "SWAMP". Auch der wurde matschiger und tiefer, teilnehmerbedingt. Schon jetzt gab es Stellen, wo ich bis zur Hüfte im Wasser stand. Aber das ist der Reiz. Ich bin da um Spaß zu haben und so etwas ist Spaß pur. Es ging wieder dem Hang hinauf, auch hier wurde es rutschiger und schwieriger, aber im Teamwork wurde dies auch gemeistert. Am Verpflegungsposten vorbei, und wieder den ein oder anderen Anstieg meistern, durch die Matschcontainer, dieses Mal mit einer Archbombe, und STOP. Es brannte in meinen Augen.

Durch den komischen Sprung in den Matsch, hatte ich etwas in die Augen bekommen. Ja es war Batsch. Gott sei Dank war das Hinderniss in der Nähe des Verpflegungspunktes und dort gab es einen Wasserschlauch. Damit spülte ich mein Auge sauber und weiter ging es. Jetzt stieß auch Kersten zu uns. Wo kam er nur her, hat er uns überrundet? Nein, Kersten startete ganz zum Schluss und schloß jetzt erst auf uns. Jetzt liefen wir zu Dritt. Das gleiche Spiel im Battlefield wie in Runde 1. Ich schummelte erneut beim Hangeln und auch die Peitschenhiebe saßen, bevor wir unter dem Stacheldraht durch robbten. Nochmals zurück zu Start und Ziel und die dritte Runde begann. Auch diese Runde 3 meisterten wir ohne besondere Vorkommnisse. Die Hindernisse wurden matschiger und dadurch schwieriger.
An der Rutsche mussten uns zum Teil das dahinterliegende Gebüsch bremsen und bei den hügeligen Querfeldeinpassagen, hatten wir zum Glück Schuhe mit guten Profilen. Den Fehler wie beim StrongmanRun am Nürburgring mache ich nicht mehr. Dort bin ich mit alten Schuhen mit wenig Profil gestartet und bei den Matschetappen schwer gerutscht. Aus diesem Grund schaffte ich mir für solche Trails ein Paar Brooks Cascadia 9 an. Ein Bombenschuh für den Matsch, auch für den Toughrun.
Nach 2:44 Stunden waren wir glücklich im Ziel. Jetzt hieß es, auf zur Abspritzstation und zum Nachherfoto. Aber davor mussten wir warten. Die Wartezeit überbrückten wir erneut mit Homburger Hopfenblütentee (Urpils) auf Kosten des Hauses.


Warten aufs abspritzen ;-)
Meine Güte soviel habe ich in diesem Jahr noch nicht von dieser Blörre getrunken, mir ging es richtig gut. Nach gefühlten 3 Bieren wurden auch wir von zwei netten Damen und dem Kärcher abgespritzt. Der erste Matsch war weg, der nächste ging beim Duschen weg. Auch hierfür hatte Erlebnisraum gesorgt. Es gab Duschzelte mit Gardena Wasserschlauchgartendusche. Leider funktionierte das nicht so mit dem Warmwasser, aber wir sind ja toughe Kerle bzw. Mädels. 
Leider reichte es die Zeit nicht mehr für das im Startgeld enthaltene Mittagessen. Auch mein Arbeitgeber war an diesem Lauf beteiligt. Der Lyoner für die Suppe kam von unserem Lebensmittelgroßmarkt.
Alle Bilder als Diaschau

Nadine und ich verliesen Utopion, denn heute abend kommt es zum ersten Heimkampf des KSV Köllerbachs, dem ich als Vorstandsmitglied beiwohnen werde. Der KSV siegte 20:6. 
Am kommenden Sonntag startete ich beim StrongmanRun, diesmal in Luxembourg.


Es wird mein dritter StrongmanRun in diesem Jahr sein. Danach geht es drei Tage in die Eifel zur Regeneration.

Fortuna schlug wieder zu und traf mich. Beim Paceprophet von Brooks tippte ich wieder mein Finisherzeit. Ich lag nur 31 Sekunden daneben. Der Preis war ein neues Paar Laufschuhe "Brooks Ghost 7 Limited Edition). Demnächst gehen die in den Laufeinsatz.



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