Freitag, 17. Februar 2017

Update im Blog: Nordseeman in Wilhelmshaven im August 2016

Es war lange Zeit ruhig hier im Blog. Es fehlte mir die Motivation mich sportlich zu betätigen und dadurch auch der Stoff für Beiträge. Aber ganz ohne Sport geht es doch nicht. Deshalb bin ich anlässlich des Sommerurlaubes 2016 beim Nordseman Triathlon am 14.08.2016 in Wilhelmshaven gestartet. Den Startplatz erhielt ich mal wieder durch meine Mitgliedschaft im Team Erdinger Alkoholfrei.
Da wir an der Ost- bzw. Nordsee unser letztjährigen Urlaub verbrachten, lag es nahe bei diesem wirklich tollen Event an den Start zu gehen.
Den Beitrag hierzu habe ich aus unserem Wohnmobil Blog entnommen. Deshalb auch die Ausführlichkeit rund um meinen Start.

Freitag, 12.08.16
Heute kehren wir der Ostsee und dem Bundesland Schleswig-Holstein den Rücken. Wir fahren an die Nordsee nach Niedersachsen. Genauer gesagt nach Wilhelmshaven. Nach dem Frühstück geht es los. Die Brötchen auf dem Stellplatz hier in Pelzerhaken sind wirklich vorzüglich.
Gegen 09:30 Uhr wird es Zeit. Wir spülen noch schnell das Geschirr und Sebastian macht außerhalb vom Wohnmobil alles startklar. Patrik checkt in dieser Zeit bereits am Park-Automaten aus.
Auf Wiedersehen, Pelzerhaken
Um Punkt 10:00 Uhr verlassen wir den Stellplatz. Vorher geht es noch zu dem Einkaufszentrum in Neustadt. Wir brauchen Gas und Stig hat ebenfalls noch ein wenig Durst.


Die Gaskäufer unterwegs

Ein Fahrtag von über 300 Kilometer steht auf dem Programm.
Die Stadtgrenze von Wilhelmshaven erreichen wir um 15:00 Uhr. Ein guter Schnitt, trotz Stau um Bremen. Bevor es aber zum Stellplatz geht müssen unsere Lebensmittelvorräte für das anstehende Wochenende aufgefüllt werden. Aus diesem Grund suchen wir einen Discounter der mit L beginnt  und auch so endet. Dank der entsprechenden App geht dies ruckzuck von statten. Ohne Umwege führt uns das Navi zu unserem Zwischenziel.
Vom Discounter geht es direkt zum Stellplatz an der Schleuseninsel (Bitte Impressum beachten!). Erneut wird das Navi programmiert. Es lotst uns durch halb Wilhelmshaven, bis wir plötzlich vor der bekannten Kaiser-Wilhelm Brücke stehen. Jetzt gibt es aber ein Problem. Die Brücke ist 2,20 Meter hoch und unser Stig misst vom Fuss bis zur eingeklappten Antenne fast 1 Meter mehr. Das gleiche Problem hat ein Wohnmobil aus der Schweiz, dem wir hinterher gefahren sind. Noch ist ein Wenden möglich. Gesagt getan und wieder fahren wir durch halb Wilhelmshaven. Irgendwie hat das Navi, welches die Höhe unseres Mobiles gespeichert hat, ein Problem. Später erfahren wir von vielen weiteren Mobilisten, das sie ebenfalls vor der Brücke standen. Das Problem scheint also irgendwo anders liegen (Straßenamt usw.).
Passt nicht

Nach geraumen hin- und herfahren erreichen wir die Einfahrt zum Stellplatz. Diesen haben wir bereits im Vorfeld reserviert. Wir lernen die nette Besitzerin kennen, die uns unsere Parzelle zuweißt. Ein super Platz, sogar mit eigener Wiese.
Schnell haben wir uns häuslich eingerichtet.

Blick vom Deich


Ein eigener Vorgarten

Platz 9 ist unser und heiß begehrt

Nun können wir die Schleuseninsel und die Umgebung erkunden. Am Stellplatz gibt es einen direkten Zugang zum Deich. Dieser nutzen wir und prompt stehen wir schon an der Nordsee. Cool. Wir spazieren in Richtung Nassau Hafen und Südstrand. Viele Restaurants liegen auf unserem Weg. Einen Zwischenstopp legen wir nicht ein, schließlich sind unsere Lebensmittelvorräte aufgefüllt. Das Geld wird gespart.



Nassauhafen

Gut gelaunt erreichen wir nach diesem Streifzug wieder unser Wohnmobil. Sebastian versucht sich noch ein wenig als Pokémonjäger, während Patrik das Abendessen zubereitet.
Auf der Speisekarte steht an diesem Abend Schnitzel mit Erbsen-Gemüse und Pürree. Sebastians Leibspeise. Der Nachteil an diesem Mahl ist der hohe Verbrauch an Töpfen, Schüsseln usw. Aber das ist hier auf den Stellplatz kein Problem. Wir spülen ganz einfach auf unserer Terrasse.
Nach dem Abendessen und Spülgang geht es für Patrik und Sebastian erneut auf die Strasse zum Pokémon jagen. Nadine genießt in der Zeit die Ruhe auf dem Stellplatz.
Um 22:30 Uhr gehen heute bei SePaNa die Lichter aus.

Samstag, 13.08.2016
Der Tag beginnt wie immer mit dem Frühstück. Dafür geht Patrik zum freundlichen Platzwart die vorbestellten Brötchen abholen. Übrigens wir können die Wilhelmshavener empfehlen. Einfach leckere sowie schmackhafte Brötchen.
Als weiteren Programmpunkt fahren wir heute mit den Fahrrädern zum Startpunkt des Nordseeman Triathlon (Bitte Impressum beachten!) ans Pumpwerk (Bitte Impressum beachten!). Patrik gibt dort morgen sein Debüt im Freiwasserschwimmen.


Zielgerade

Schwimmen im Kanal

Red Bull Musik Jeep
Als uns der Hunger plagte spazieren wir in die nahe gelegene Nordsee Passage. Dort präsentiert ein Maler seine Künste. Diese Bilder sind dreidimensional dargestellt.


Zum Abschluss des Abends probieren wir unseren Omnia Backofen fürs Wohnmobil aus. Es gibt einen Nudelauflauf (Bitte Impressum beachten!). Die Zubereitung gelingt und das Gericht ist sehr lecker.




Patrik packt noch seine Sachen für den morgigen Triathlon, bevor wir die Füße hochlegen und in die Glotze starren.

Sonntag, 14.08.2016
Den Morgen beginnen wir ganz gechilled. Es wird gefrühstückt und die Räder fertig gemacht. Patrik hat bereits gestern seine Startnummer abgeholt. Sein Start ist erst um 14:00 Uhr, aber um 12:30 Uhr ist eine Wettkampfbesprechung bei der die Teilnahme Pflicht ist. Wir erreichen pünktlich zur Mittagszeit das Pumpwerk. Der ausrichtende Verein hat sich richtig viel Mühe gegeben. Es wirkt alles professionell. Nach der Wettkampfbesprechung checkt Patrik sein Fahrrad in der Wechselzone ein und legt sich seine Sachen zurecht.
Wechselzone fertig!
Da die Wassertemperatur um die 20 Grad beträgt besteht die Möglichkeit im Neopren zu schwimmen. Dieser führt Sebastian mit sich. Die Uhr nähert sich der Zwei. Zeit für Patrik sich umzuziehen und sich auf den Wettkampf einzustimmen.
Gleich kann es losgehen
Gestartet wird im 5 Minuten Abstand in Startgruppen. Patrik ist in Gruppe drei, d.h. Start um 14:10 Uhr. Fünf Minuten vorher darf er ins Wasser. Geschwommen wird übrigens im Jade-Ems Kanal.
Kurz vorm Start
Dieser fließt in die Nordsee. Aus diesem Grund ist er auch sehr salzhaltig. Das Wasser hat eine rostorangene Farbe. Irgendwie gewöhnungsbedürftig. Pünktlich um zehn nach zwei erfolgt der Startschuss.
Der Startschuss ist erfolgt
Ich beginne zu kraulen. Die Schwimmstrecke beträgt 500 Meter. Nach knapp 200 bemerke ich bereits, das es sehr schwer und anstrengend wird. Meine Zeitvorgabe von 10 bis 12 Minuten ist schon nicht mehr machbar. Bei einem Schwimmbadwettbewerb schwamm ich die 300 Meter unter sieben Minuten. Irgendwie komisch. Mein Schwimmstil ändert sich ins Brustschwimmen. Noch einmal unter der Brücke durch. Dann geht es raus aus dem Wasser. Beim aussteigen spüre ich kaum meine Beine. Sie sacken ab. Aber das ist normal. Der Körper muss sich erst mal von der Liegeposition (Schwimmen) an die stehende Position gewöhnen. Beim Laufen in die Wechselzone streife ich mir bereits den Neo ab. Der Weg dorthin sind fast 200 Meter. Dann der Gau. Vor lauter Adrenalin finde ich nicht das Fahrrad und irre durch die Wechselzone. Die falsche Reihe durchgelaufen. Da vorne steht es. Ich schmeiße die Schwimmutensilien in die Ecke. Jetzt heißt es Radfahren. Die mit Puder präparierten Schuhe (damit man besser reinschlüpfen kann) an die Füsse sowie den Helm auf den Kopf und wieder raus aus der Zone.
Er kommt

Da ist er

und weg ist er


Erneut den langen Weg, das Rad schiebend, laufen, um dann an der Bike On Linie (das Fahren mit dem Rad vor dieser Linie ist strikt verboten) aufs Fahrrad zu steigen und loszufahren. Nun geht es mit einem Schnitt von 30 km/h durch Wilhelmshaven. Jeder der meint das ist einfach, soll dort einmal fahren. Von den 20 Kilometer fahre ich 12 km nur gegen den Wind. Die Strecke ist sehr flach und für den Fahrzeugverkehr komplett gesperrt. Allerdings nicht für Fußgänger und vor allem nicht für Gassigeher mit unberechenbaren Hunden. So einer ist natürlich mir begegnet. Dieser Fußgänger läuft knapp vor mir über die Straße. Drei Hunde an der Leine. Kurz bevor ich den Typen erreiche, dreht sich einer der Hunde rum und rennt mit der langen Leine in meine Richtung. Dann heißt es nur noch blitzartig bremsen und einen Schlencker machen. Idi.t. Zum Glück konnte ich noch reagieren und dieses Ausweichmanöver starten. Ansonsten wäre es blöd für mich bzw. den Hund ausgegangen. Weitere Vorfälle gab es dann zum Glück nicht mehr auf der Radstrecke. Aber irgendwie läuft es nicht so rund wie ich mir das vorgestellt habe. Die Beine werden müde und schwer. Es hilft alles nix. Nach knapp 45 Minuten erreiche ich erneut die Wechselzone.
nur noch 5 km laufen

schnell die Uhr abgedrückt


Jetzt nur noch fünf Kilometer laufen. Aber auch das läuft nicht mehr so wie ich es mir vorgestellt habe. Die Körner sind alle. Ich glaube ich habe mich beim Schwimmen ausgepowert. Die Strecke führt vom Pumpwerk nach rechts. Bei Kilimeter eins geht es hinunter zum Nordseedeich. Ein Wendepunkt ist bei Kilometer 2,5. Ich tue mir sehr schwer und finde keinen Rhythmus. Nach jedem Kilometer lege ich eine Gehpause ein. Es dauert geschlagene 38 Minuten und das Ziel liegt vor meinen Augen.


Zieleinlauf

Geschafft. Erstmal die Zielverpflegung in Form von Red Bull, Erdinger Alkoholfrei, Wasser, Obst und vieles mehr genießen. Ein Schlaraffenland. Hier treffe ich auch auf meine Edelfans Nadine und Sebastian. Da ich als einer der Letzten das Ziel erreiche, können wir auch schon zur Wechsel Zone meine Klamotten und das Fahrrad abholen. Das alles geht zügig von statten und schwupps sind wir auch schon wieder unterwegs zurück zum Stellplatz. Dort heißt es erstmal die gebrauchten Sportutensilien auswaschen (wegen dem Salzwasser), zu trocknen und dann fachgerecht zu verstauen.


Ab dann ist faulenzen angesagt. Aber auch ein Test steht noch auf dem Programm: Wir versuchen mit dem Lotus-Grill frischen Flammkuchen zu machen. Was brauchen wir dazu:

Es klappt. Das einzige Manko, ist die Größe von 25 cm geteilt durch drei Personen. Patrik war mehr am Grill als am Tisch. Aber es ist trotzdem eine leckere Idee, die wir bestimmt irgendwann wiederholen. Den restlichen Abend wird vor dem Fernseher entspannt. Aber ein kurzer Abschlussspaziergang zum Deich muss auch noch sein.






Eine Fahrt über die Kaiser-Wilhelm Brücke


Alle Bilder als Diaschau



Für mich war dieser Triathlon der Saisonhöhepunkt. Mein erster Dreikampf im Freiwasser. Anfang September gab es noch ein Start beim Top Race Germany am Bostalsee, dazu aber demnächst mehr.

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