Mittwoch, 11. Februar 2015

Mein erster Halbmarathon im Jahr 2015

Wie ich bereits schon erwähnt hatte, beabsichtige im April einen Marathon zu laufen. Aus diesem Grund habe ich mir einen 16-wöchigen Trainingsplan ausgesucht. Leider mussten meine letzten fünf Trainingsläufe grippebedingt ausfallen. Am Sonntag, 08.02. stand ein weiterer Distanzlauf über 150 Minuten auf dem Programm. Am gleichen Tag fand der 9. DAK Halbmarathon in Saarbrücken statt. Was lag da näher dort mitzulaufen und die 21 Komma noch was Kilometer mit dem Trainingsplan zu verbinden.
Ich meldete bereits frühzeitig im Januar und wollte mich auch auf diesen Lauf ein wenig vorbereiten. Leider kam aber meine Erkältung dazwischen und ich entschied mich erst am Veranstaltungstag bei diesem Lauf mitzumachen.
Zur Zeit plagen mich auch Schmerzen im linken Mittelfuß, deshalb habe ich mir einen Termin beim Orthopäden genommen. Leider ist der aber erst Mitte März. Auch von diesen Schmerzen machte ich meinen Start abhängig.
Sonntag morgen, 7:00 Uhr, der Wecker heult. Aufstehen, kurzer Gesundheits-Check, frühstücken, Abfahrt.

Start für diesen Lauf war um 10:30 Uhr. Das dies ein Lauf der langen Wege war, war mir beteits im Vorfeld klar. Es galt nicht nur die 21,0975 km zu laufen. auch die Abholung der Unterlagen, der Start und das Ziel waren an unterschiedlichen Orte. Damit ich keine Parkgebühren bezahlen muss, parkte ich gegenüber dem Cinestar und ging über die Westspange zum Ludwigsgymnasium. Dort bezahlte ich meine 12,00 € und ich erhielt meine Startnummer. Ja genau, bei diesem Lauf wir die Zeit noch ohne Chip oder so, ganz wie früher gemessen. Nachdem ich dann die Startnummer hatte ging ich wieder zurück zum Auto. Von dort fuhr ich in die Nähe des Startes an der Europagalerie. Da es dort keine Wärmemöglichkeiten gab, blieb ich zuerst einmal im warmen Auto sitzen. Gegen 10:00 Uhr fing ich mich dann langsam mit leichten Läufen und ein paar Übungen aus dem Lauf-ABC warmzumachen. Ich kehrte nochmals zum Auto zurück und legte meine Trainingsklamotten ab. Leider gab es beim Start keine Möglichkeit seine Warmmachklamotten irgendwie abzugeben. Dies wäre ein leichtes gewesen, da ich so was von andeten Veranstaltungen besser kenne. Na ja, ich habe es nicht anders erwartet, ist der gleiche Veranstalter wie der Citylauf im Mai letzten Jahres.

Blick auf den Start
 Pünktlich um 10:30 Uhr erfolgte der Startschuss. Die Strecke führte die Reichsstrasse hinunter in die Bahnhofstrasse, den St. Johanner Markt, durch die Saarstrasse, zur Saar (rechte Seite in Fliesrichtung hinunter) auf den Leinpfad. Der erste Kilometer lag hinter mir. Ich war viel zu schnell. Ich lag unter 6 Minuten. Dumm. Trotz dieser für mich schnellen Zeit lag ich am Ende des Feldes. Mein Gott gibt das Feld Gas.
Auf dem Leinpfad ging es Flussaufwärts zur Undine und der Saaraltarm-Halbinsel. Diese wurde umrundet. Es ging wieder Saarabwärts zur Wilhelm-Heinrich-Brücke. Kurz vor dieser Brücke, in Höhe Staatstheater stand eine Pylone, aha Wendepunkt. Gewendet und wieder zurück in Richtung Undine. Kilometerzeit immer noch um die 6:00 Minuten, immer noch zu schnell. Wann kommt endlich die erste Verpflegungsstation? In Höhe Undine liefen wir über die Daarler Fußgängerbrücke auf die andere Saarseite. Hier war auch der Verpflegungsposten, immerhin nach 8 Kilometer. Ich griff mir einen Becher. Ein lauwarmes, süßes Zitronenteegetränk. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, warum viele Starter mit Trinkgürtel unterwegs waren! 
Laufstrecke
Von nun an führte die Laufstrecke Richtung Frankreich. Ich lief an der "toten Brücke" (Bitte Impressum beachten), eine Brücke über die Saar, ohne Sinn und Zweck, vorbei bis nach Güdingen. Bei Kilometer 12 war auf dem Weg die Aufschrift "Bienvenue" bzw. "Willkommen" zu lesen. Das war also die Grenze in unser Nachbarland Frankreich. Ich lief jetzt auch zum ersten Mal auf französichen Boden. Nicht lange, dann stand wieder eine Pylone auf dem Leinpfad. Wendepunkt, 12.8 km. Wieder zurück. Verdammt, jetzt bemerkte ich den Gegenwind. Meine Beine wurden immer schwerer, ich fing an zu übersauern. Hätte ich nur noch meinen Trinkgürtel mitgenommen. Ich hatte zwar noch ein Gel von ultraSPORTS sowie ein Fläschen enduu basic (Bitte Impressum beachten) dabei, aber Gel ohne Wasser vertrag ich gar nicht (s. StrongmanRun Ferropolis). Also musste enduu basic ran. Immerhin etwas. Zu allem Überdruss rebellierte jetzt auch noch mein Magen, mir wurde schlecht, ich müsste auch mal aufs Örtchen. Leider weit und breit keins in Sicht. Es hieß für mich durch- bzw. aushalten. Bei Laufkilometer 15 kam ich wieder an die Daarler Brücke, der Verpflegungspunkt. Wieder gab es Zitronentee, diesmal witterungsbedingt kalt. Ich nahm einen halben Becher zu mir. Brrrrrrrr.
Wer findet mich?????
Bereits jetzt bemerkte ich, das ich fast am Schluss des Feldes bin, hinter mir waren nur noch 5 Starter. Leider brach ich nun total ein. Irgendjemand mit dem Hammer schlug voll zu. Ich legte die ein oder andere Gehpause ein und wurde deshalb von zwei weiteren Läufer überholt. Na gut viertletzter besser als letzter. 
Rundenzeiten
Jetzt ging es parallel zur Autobahn. Die Gehpausen wurden mehr. Ich lief 400 Meter und ging 50. Das Ziel kam immer näher, noch zwei Kilometer, aufgeben war von nun an keine Option mehr. Ich lief (ging) wie in Trance. Ich erreichte die Westspange und verließ den Leinpfad. Noch einen Kilometer. Die leichte Steigung an der Brücke musste ich erneut gehen. Laufen war nicht mehr möglich. Auf der Westspange einen erneuten Laufversuch gestartet, schließlich kamen mir nun der ein oder andere Starter auf dem Weg zum Ludwigsgymnasium entgegen. Ich wollte doch noch ne gute Figur machen. Aber das mit der Figur, war so eine Sache für sich. Es war eher eine Qual. Wieder Gehpause. Diesmal blies der Wind von der Seite. Ich hatte das Gefühl ich wehe weg, trotz über 100 kg Lebendgewicht. Ich war nur noch fertig. Die letzte Abbiegung. Sie führte in die "Hafenstraße". Noch 400 Meter bis zum Ziel. Ich biss die Zähne zusammen und lief. Es war glaube ich nur noch ein schnelles gehen.
Vor der Kongresshalle angekommen, suchte ich den Zielbogen oder zumindest den Zielkanal. Nichts zu sehen. Außerein Pavillon und ein Transporter. Das war das Ziel. Angekommen.
Im Ziel noch drei Becher warmen Tee getrunken und dann zurück zum Auto. Dort machte ich den nächsten Fehler. Ich trank eine Flasche Wasser. Diese lag die ganze Zeit im kalten Auto, folglich war das Wasser ebenfalls kalt. Mein Magen rebellierte noch mehr. Jetzt aber schnell nach Hause. Dort zuerstmal die Toilette aufgesucht, danach warm geduscht und mich noch mit meiner Blackroll vergnügt.
Meine Magenschmerzen wurden nicht besser. Noch ein Medikament gegen Übelkeit genommen und danach ins Reich der Träume verabschiedet.
Fazit: Ob ich beim nächsten Halbmarathon am 15.3. in Saarbrücken erneut an den Start gehe, steht noch in den Sternen. Dieser Lauf wird zwar von einem anderen Verein ausgerichtet, aber die Strecke führt erneut über den Leinpfad ab der Daarler Brücke nach Frankreich. Dort wir dann gewendet und es geht zurück. Für einen Lauf auf diesem Weg entlang der Saar kann ich auch z.B. ab Völklingen laufen und brauche dafür keine 12 Euro zu bezahlen. Vor allem habe ich bei diesen Läufen genügend Wasser dabei und bin nicht auf die Verpflegung des Veranstalters angewiesen.
Nach diesem teils negativen Erlebnis bin ich im Moment am überlegen, ob ich das Thema "Marathon" nicht in den Herbst verschiebe. Vor allem nach dem ersten Trainingslauf am Dienstag klappte gar nichts. Ich werde trotzdem weiterhin nach Plan weitertrainieren und dann kurzfristig entscheiden.
Trainingslauf am Dienstag im "Winterwonderland"
Es gibt aber auch was positives. Mein Start beim StrongmanRun am Nürburgring kann doch stattfinden. Wir haben ein Lösung gefunden, wie wir alles unter einen Hut bekommen. Demnächst aber dazu mehr, auch zur Viking Heroes Challenge in St. Wendel.

enduu basic, mein neues Energygetränk bei Läufen
Zur Zeit gibt es bis zum 15.02.15 unter enduu.de (Bitte Impressum beachten)15% auf enduu basic. Einfach den Gutscheincode TREUE15 eingeben und den Rabatt einstreichen.

Bevor ich es vergesse. Ich wurde bei diesem Lauf viertletzter = 273. Meine Zeit lag bei 2:24.48 Stunden. Das waren knappe 7 Minuten langsamer als bei meinem ersten Halbmarathon 2014.
Auf jeden Fall werde ich am 12.04.2015 beim 2 Seen Panorama Lauf in Otzenhausen wieder an den Start gehen. Nachdem ich voriges Jahr den 12er gelaufen bin, wage ich mich dieses Jahr an die 18 km Strecke. Aber bis dahin werden noch so einige Trainingskilometer vergehen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen